· Fachbeitrag · Prostatakarzinom
Mit Strahlentherapie werden bei lokalisiertem Prostatakarzinom die besten Ergebnisse erzielt
Laut einem Literatur-Review aller Therapiestudien zum lokalisierten Prostatakarzinom, die zwischen den Jahren 2000 und 2010 veröffentlicht worden sind, sind Strahlentherapie-Verfahren hinsichtlich der biochemischen Rezidivfreiheit (definiert als ausbleibender Wiederanstieg des PSA-Wertes) einer Radikaloperation mindestens gleichwertig. Bei Patienten mit Niedrig-Risiko-Erkrankung wurden mit der interstitiellen Brachytherapie (Strahlentherapie von innen) die besten Ergebnisse erzielt; bei Patienten mit mittelgradigem Risiko wurde ebenfalls mit der Brachytherapie (allein oder in Kombination mit einer externen Strahlentherapie) einem biochemischen Rezidiv am besten vorgebeugt. In der Hochrisikogruppe war die Kombination von Brachytherapie und externer Strahlentherapie, zum Teil zusätzlich Hormontherapie, besser wirksam als eine alleinige Strahlentherapie oder eine Op. Untersucht wurden in dem Literaturreview auch Daten zu anderen Verfahren wie hochfokussierter Ultraschall und Kryotherapie.
Quelle
- Grimm P et al.: Comparative analysis of prostate-specific antigen free survival outcomes for patients with low, intermediate and high risk prostate cancer treatment by radical therapy. BJUI 2012; 109, Suppl. 1: 22‒29
Abstract