· Fachbeitrag · Prostatakrebs
Bestätigt: Sexuell besonders aktive Männer haben niedrigeres Prostatakrebsrisiko
Mit steigender Zahl der monatlichen Ejakulationen sinkt das Prostatakrebsrisiko. Diese belegen Daten von fast 32.000 Teilnehmern der Health Professionals Follow-up Study über ein weiteres Jahrzehnt. Die Häufigkeit von sexueller Aktivität mit Ejakulation war zu drei Zeitpunkten erfragt worden: im Alter von 20 ‒ 29 Jahren, 40 ‒ 49 Jahren sowie ein Jahr vor Verteilung des Fragebogens. Dabei waren die Ergebnisse für die verschiedenen Lebensphasen sehr ähnlich. Männer, die angaben, monatlich ≥ 21 Ejakulationen zu haben, hatten im Vergleich zu Männern mit 4 ‒ 7 sexuellen Höhepunkten im Monat ein um rund 20 % verringertes Prostatakrebsrisiko. Der Zusammenhang wurde insbesondere für ein Niedrigrisiko-Prostatakarzinom gefunden. Die Häufigkeit monatlicher Ejakulationen im Alter von 40 ‒ 49 Jahren korrelierte mit dem Body-Mass-Index, der körperlichen Aktivität, mit sexuell übertragenen Erkrankungen sowie dem Kalorien- und Alkoholkonsum. Die Inanspruchnahme von PSA-Tests wurde durch die sexuelle Aktivität nicht beeinflusst.
Quelle
- Rider J et al.: Ejaculation Frequency and Risk of Prostate Cancer: Updated Results with an Additional Decade of Follow-up. Eur Urol 2016, published online March 29
Abstract