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  • 22.10.2014 · Article · Prostatatakrebs-Früherkennung

    Nutzen des PSA-Screenings wird mit zunehmender Beobachtungszeit deutlicher

    | Das Prostatakrebs-Screening ist wegen des Risikos der Überdiagnose und Übertherapie umstritten. Der Nutzen eines PSA-Screenings wird jedoch mit zunehmender Beobachtungszeit der Teilnehmer deutlicher. Das zeigen neue Daten der europäischen ERSPC-Studie, deren 13-Jahres-Daten jetzt veröffentlicht worden sind. Im Gesamtzeitraum wurden in der Interventionsgruppe rund 7.400 Prostatakrebs-Diagnosen gestellt, in der Kontrollgruppe nur 6.100 Diagnosen. Die Prostatakrebs-Mortalität wurde nach 13 Jahren um 21 % gesenkt, nach neun Jahren betrug die Risikoreduktion nur 15 %. Die Zahl der Männer, die gescreent werden müssen, um einen Todesfall aufgrund von Prostatakrebs zu verhindern, fiel von rund 1.400 nach neun Jahren auf 780 nach 13 Jahren, die Zahl der Screening-Untersuchungen zum Nachweis einer Prostatakrebs-Erkrankung sank von 48 auf 27. Andererseits: 60 % aller diagnostizierten Prostatakrebs-Erkrankungen waren Niedrigrisiko-Karzinome, betonen Ian Thompson aus San Antonio und Catherine Tangen aus Seattle im Begleiteditorial. Bei diesen Patienten besteht die Option der aktiven Überwachung mit Einsparung von Nebenwirkungen. |