· Fachbeitrag · Qualitätsindikatoren
Kein Zusammenhang zwischen Fallzahl und Outcome bei PCI
| Laut dem britischen nationalen Herzkatheter-Register ist die 30-Tages-Mortalität an Zentren mit wenigen Patienten nicht höher. |
«Übung macht den Meister» gilt in vielen Bereichen der Medizin. Beim Herzkatheter ist allerdings offen, ob Herzzentren mit vielen Patienten bessere Ergebnisse haben. Die bisherigen Studien dazu lieferten widersprüchliche Ergebnisse. Großbritannien hat ein nationales PCI-Register. Für England und Wales wurden die Outcomes aller Patienten in einer Kohortenstudie analysiert, die zwischen 2007 und 2013 an 93 Zentren diese perkutane Intervention erhielten, insgesamt waren dies 427.467 elektive, dringende sowie Notfall-Eingriffe. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 64,9 Jahre, Privatkliniken waren ausgeschlossen. Die 30-Tages-Mortalität lag durchschnittlich bei 1,9 Prozent, bei der primären PCI betrug sie 4,8 Prozent. An kleineren Zentren wurden zwar weniger STEMIs behandelt, aber ein höherer relativer Anteil der Patienten mit STEMI befand sich im kardiogenen Schock. Nach Adjustierung des Case Mix und der klinischen Symptomatik des Patienten fand die Studie keinen Zusammenhang zwischen dem der Zahl behandelter Patienten eines Zentrums und der 30-Tages-Mortalität.
Quelle
- O’Neill D. et al: Total Center Percutaneous Coronary Intervention Volume and 30-Day Mortality: A Contemporary National Cohort Study of 427 467 Elective, Urgent, and Emergency Cases. Circ Cardiovasc Qual Outcomes. 2017, 10(3) pii: 003186
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