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  • · Fachbeitrag · Schlaganfall

    Intensive systolische Blutdrucksenkung nach Insult mit erhöhtem Rezidivrisiko verbunden

    Bei Patienten nach ischämischem Schlaganfall wird in Leitlinien eine besonders gute Blutdruckkontrolle mit einem systolischen Zielwert < 120 mmHg empfohlen, um das Rezidivrisiko niedrig zu halten. Neue Daten einer Multicenterstudie bei mehr als 20.000 Patienten aus 35 Ländern stellen diese Empfehlung in Frage. Im Vergleich zu Patienten mit hoch-normalen systolischen Blutdruckwerten (130-140 mmHg) hatten nicht nur Patienten mit hohem (140-150 mmHg) und sehr hohem systolischen Blutdruck (≥150 mmHg) ein erhöhtes Rezidivrisiko (Risikoerhöhung um 23 % bzw. mehr als das Doppelte), sondern auch Patienten mit niedrigen Werten < 120 mmHg (Risikoerhöhung um 29 %). Beim sekundären kombinierten Endpunkt aus Schlaganfall, Herzinfarkt oder vaskulär-bedingtem Tod zeigte sich ein ganz ähnliches Bild. Der Beobachtungszeitraum betrug fünf Jahre. In dieser Zeit erlitten 6,8 % (Gruppe mit hoch-normalen Werten) bis 14 % der Studienteilnehmer (Gruppe mit sehr hohen Werten) ein Schlaganfall-Rezidiv. Nach Angaben der Autoren sollte insbesondere in den ersten Monaten nach einem ischämischen Schlaganfall der systolische Blutdruck nicht zu stark gesenkt werden.

     

    Quelle

    • Ovbiagele B et al.: Level of Systolic Blood Pressure Within the Normal Range and Risk of Recurrent Stroke. JAMA 2011; 306(19): 2137-2144
    Quelle: Ausgabe 01 / 2012 | Seite 1 | ID 30989600