28.09.2016 · Fachbeitrag · Synkope
Fludrocortison – geeignet zur Prävention vasovagaler Synkopen?
| Viele Medikamente (u.a. Betablocker, Theophyllin, Scopolamin und SSRI) wurden bereits erfolglos in der Vorbeugung vasovagaler Synkopen getestet. Hoffnungen bestehen jetzt, dass mit Fludrocortison ein geeignetes Mittel gefunden ist. Das Präparat verstärkt die renale Natriumrückresorption, erhöht dadurch das Plasmavolumen und wirkt direkt dem vasovagalen Reflex entgegen, so Michelle Brignolle aus Lavagna/Italien im Kommentar zu einer Studie, die die Wirksamkeit belegen konnte. 210 Patienten, im Median 30 Jahre alt, 70 % Frauen, mit im Median 15 Synkopen über die letzten neun Jahre wurden ein Jahr mit Fludrocortison (Titration von 0,05 mg bis maximal 0,2 mg täglich) oder Placebo behandelt. Zwar wurde beim Hauptendpunkt, der Vorbeugung eines ersten Rezidivs, trotz einer Risikoreduktion um 31 % die Signifikanz knapp verpasst (p=0,069). In der Multivarianzanalyse wurde aber das Risiko einer erneuten Synkope signifikant um 37 % verringert (p=0,024). Auch wenn nur der Zeitraum zwei Wochen nach Dosisstabilisierung von Fludrocortison berücksichtigt wurde, ergab sich ein signifikanter vorbeugender Effekt (HR 0,51, p=0,019). |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € Monat