· Fachbeitrag · Typ-1-Diabetes
GAD-Impfung schützt Betazellen nicht, doch Abatacept verlangsamt den Funktionsverlust
Antikörper gegen Glutamat-Decarboxylase (GAD), ein Protein, das vor allem in den Inselzellen des Pankreas vorkommt, sind bereits früh im Verlauf des Autoimmunprozesses beim Typ-1-Diabetes nachweisbar. Im Tierversuch hält eine GAD-Impfung den Funktionsverlust der Betazellen auf. Doch beim Menschen ist dieser Ansatz nicht erfolgreich, ergab eine Studie mit 145 frisch diagnostizierten Typ-1-Diabetikern. Weder zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen, noch die dreifache Impfung mit einer weiteren Injektion nach zwölf Wochen besserte die Insulinsekretionsfähigkeit nach einem Jahr. Dagegen ergab eine andere Studie mit 112 Teilnehmern, dass monatliche Infusionen mit Abatacept, einem CTLA4-Immunglobulin-Fusionsprotein, das die T-Zellaktivierung vor allem in der frühen Phase moduliert, zumindest in den ersten sechs Monaten den Betazellfunktionsverlust verlangsamt. Danach verlief die weitere Abnahme der Insulinsekretionsfähigkeit parallel zur Placebogruppe.
Quellen
- Wherrett DK et al.: Antigen-based therapy with glutamic acid decarboxylase (GAD) vaccine in patients with recent-onset type 1 diabetes. The Lancet 2011; 378: 319-327
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