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  • · Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes

    Frühe Therapie mit Basalinsulin hat auf KHK-Risiko keinen Einfluss

    | Eine frühzeitige normnahe Einstellung der Nüchternblutzuckerwerte mit einem Basalinsulin bei Patienten mit manifestem Typ-2-Diabetes oder Prädiabetes kann die Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse langfristig im Vergleich zu einer oralen antidiabetischen Standardtherapie nicht verringern. Das ist das Ergebnis der ORIGIN-Studie bei mehr als 12.000 kardiovaskulären Risikopatienten mit Typ-2-Diabetes (82 %) oder gestörtem Glukosestoffwechsel (im Mittel 63,5 Jahre alt), die mit Insulin glargin (einmal täglich abends) oder einer Standardtherapie behandelt worden waren. |

     

    Das Risiko eines kardiovaskulären Todes oder eines nicht-tödlichen Herzinfarktes oder Schlaganfalls unterschied sich im Verlauf von im Median sechs Jahren zwischen beiden Gruppe nicht (16,6 % Insulin glargin- vs. 16,3 % Kontrollgruppe); auch bei zusätzlicher Berücksichtigung von Revaskularisationen und Klinikeinweisungen wegen Herzinsuffizienz gab es in den Ereignisraten kaum Unterschiede (28,6 % vs. 27,5 %). In der Gruppe von Patienten mit Prädiabetes konnte durch Einsatz des Basalinsulins das Risiko einer Manifestation des Diabetes mellitus um 28 % verringert werden. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (1 g täglich), in der Studie auch untersucht, hatte ebenfalls keinen Einfluss auf das KHK-Risiko.

     

    Die Patienten der Insulin glargin-Gruppe sollten ihren Nüchternblutzucker auf mindestens 95 mg/dl einstellen, was etwa der Hälfte gelang. In der Gruppe mit Standardtherapie lag der mediane Nüchternblutzucker bei 123 mg/dl. Der HbA1c-Wert der Studienteilnehmer betrug bei Studienende 6,2 % bzw. 6,5 %. Patienten, die das Basalinsulin spritzten (im Mittel 0,4 Einheiten pro kg Körpergewicht), nahmen im Studienverlauf im Median um 1,6 kg zu, während sich das Körpergewicht in der Kontrollgruppe um 0,5 kg verringert. Schwere Hypoglykämien waren selten und in der Insulingruppe geringfügig häufiger (Ereignisrate 1,0 vs. 0,3 pro 100 Patientenjahre). Die Rate an Krebserkrankungen war in beiden Gruppen mit 7,6 % identisch.