· Fachbeitrag · Vorhofflimmern
Apixaban wirksamer und sicherer als Warfarin
Eine neue Ära der antikoagulativen Therapie bei Patienten mit Vorhofflimmern (VF) hat begonnen. Mit Apixaban ist jetzt bereits für das dritte neuere Antikoagulans (nach Dabigatran und Rivaroxaban) eine deutliche Überlegenheit im Vergleich zum bisherigen Standard Warfarin belegt worden.
In der ARISTOTLE-Studie bei insgesamt 18.200 VF-Patienten wurde mit Apixaban (5 mg oral zweimal täglich) das Schlaganfallrisiko um 21% (p=0,01) und das Blutungsrisiko um 31% (p<0,001) verringert ‒ im Vergleich zu Warfarin (INR 2,0-3,0). Erstmals konnte mit einem neueren Antikoagulans auch die Gesamtsterblichkeit signifikant um 11% gesenkt werden (p=0,047). Die Rate hämorrhagischer Schlaganfälle wurde im Studienverlauf von im Mittel 1,8 Jahren fast halbiert (0,24% vs. 0,47% pro Jahr), während es bei der Häufigkeit ischämischer Schlaganfälle keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen gab (0,97% vs. 1,05% pro Jahr). Dies ist beim europäischen Kardiologenkongress in Paris von Professor Dr. Salim Yusuf aus Hamilton/Ontario als Nachteil im Vergleich zu Dagibatran (150 mg 2x täglich) hervorgehoben worden. Vorteil von Rivaroxaban ist die einmal tägliche Dosierung.
Praxishinweis | |
Alle drei neueren Antikoagulanzien sind in der Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern mindestens so wirksam wie Warfarin und bieten Vorteile im Sicherheitsprofil. Zudem entfällt die Notwendigkeit eines routinemäßigen Blutmonitorings. Sollten also alle Patienten auf neuere Antikoagulanzien umgestellt werden? „Bei Patienten, deren INR seit Jahren unter einer Warfarin-Therapie gut kontrolliert ist, kann darauf verzichtet werden“, schreibt Jessica Mega aus Boston im Begleiteditorial. |
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