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  • 28.11.2016 · Fachbeitrag · Vorhofflimmern

    Dabigatran laut real-world-Daten deutlich sicherer als Rivaroxaban

    | Neue orale Antikoagulanzien“ (NOAK) haben die Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern (VHF) vereinfacht. Sie sind mindestens genauso wirksam wie und sicherer als Vitamin-K-Antagonisten. Direkte Vergleichsstudien zwischen einzelnen NOAK gibt es zwar nicht, aber laut neuen real-world-Daten bei knapp 120.000 Medicare-Versicherten in den USA mit VHF ab 65 Jahren scheint eine Schlaganfallprophylaxe mit Dabigatran (2 x 150 mg täglich) deutlich sicherer zu sein als mit Rivaroxaban (20 mg einmal täglich). Der Beobachtungszeitraum betrug 15.500 bzw. 20.200 Personenjahre. Der Einsatz von Rivaroxaban korrelierte mit einem signifikant erhöhten Risiko für intrazerebrale Blutungen (HR 1,65, p=0,02, 2,3 Exzessfälle pro 1.000 Personenjahre), für extrazerebrale Blutungen (HR 1,48, p<0,001, 13 Exzessfälle pro 1.000) und für gastrointestianale Blutungen (HR 1,40, p<0,001, 9,4 Exzessfälle pro 1.000). Tendenziell war Rivaroxaban etwas wirksamer: Die Rate thromboembolischer Schlaganfälle war relativ um 19 % verringert (p=0,07, rund 1,8 weniger Ereignisse pro 1.000). Die Mortalität der Behandelten war tendenziell um 15 % höher als in der Dabigatran-Gruppe (p=0,051, 3,1 zusätzliche Ereignisse pro 1.000 Personenjahre). Bei über 75-jährigen Patienten mit einem CHADS2-Score > 2 war unter Rivaroxaban die Mortalität signifikant erhöht. |