· Fachbeitrag · Vorhofflimmern
Europäische Empfehlungen zum Einsatz neuer oraler Antikoagulantien bei Vorhofflimmern
Neue orale Antikoagulantien (NOACs) werden aufgrund ihrer einfacheren Handhabung im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten zunehmend häufig zur Schlaganfall-Prophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern eingesetzt. Was dabei zu beachten ist, hat die Europäische Herzrhythmus-Vereinigung (EHRA) in einem online veröffentlichten Praxis-Guide zusammengefasst. Für vier NOACs werden dabei viele praktische Fragen anhand von 15 konkreten klinischen Szenarios durchgespielt: Für die drei Faktor Xa-Hemmer Rivaroxaban, Apixaban und Exoxaban (in Deutschland noch nicht zugelassen) sowie den Thrombin-Antagonist Dabigatran.
Empfehlungen gibt es unter anderem zur Risiko-Nutzen-Bewertung vor Therapiebeginn und zu Kontrolluntersuchungen (bevorzugt alle drei Monate), zum Switching von Vitamin-K-Antagonisten auf NOACs und umgekehrt und zur Sicherstellung der Compliance. Erläutert werden außerdem Interaktionen mit anderen Medikamenten, die Auswirkungen auf den Blutspiegel haben, Maßnahmen im Falle von Dosierungsfehlern oder Blutungskomplikationen und die Vorgehensweisen bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen bzw. bei geplanten chirurgischen Eingriffen.
Quelle
- Heimbuchel H et al.: EHRA Practical Guide on the use of new oral anticoagulants in patients with non-valvular atrial fibrillation: executive summary. European Heart Journal 2013; doi:10.1093/eurheartj/eht1
Volltext