· Fachbeitrag · Vorhofflimmern
Vermehrt Gefäßkomplikationen nach Beginn und Umstellung der oralen Antikoagulation
Laut neuen Registerdaten ist bei Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) nach Beginn einer Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) und nach Umstellung von VKA auf den direkten Thrombinhemmer Dabigatran besondere Vorsicht geboten. Es drohen vermehrt Gefäßkomplikationen. In einer britischen Kohorte von mehr als 70.000 VHF-Patienten war in den ersten 30 Tagen nach Beginn der Warfarintherapie das Schlaganfallrisiko der Patienten um 70 % erhöht. Erst danach wurde mit der Antikoagulation Schlaganfällen vorgebeugt. Die Autoren nennen als möglichen Grund eine vorübergehende überaktive Koagulation nach Beginn der Therapie und fordern weitere Studien. Im dänischen VHF-Register bestätigten sich Hinweise, dass Dabigatran weniger gut vor einem Herzinfarkt schützen könnte als Warfarin. Dies zeigte sich besonders deutlich in den ersten 60 Tagen nach Umstellung der Therapie. Das Herzinfarkrisiko war in den Dabigatran-Gruppen (110 mg bzw. 150 mg zweimal täglich) rund dreimal höher als unter Warfarin (3,2 % bzw. 2% gegenüber 0,8 %)
Quellen
- Suissa S et al.: Initiation of warfarin in patients with atrial fibrillation: early effects on ischaemic strokes. Eur Heart J 2013, published online December 18
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