17.06.2016 · Fachbeitrag · Vorhofflimmern (VHF)
Antikoagulation bei VHF-Patienten effizienter als gedacht?
| Bei VHF-Patienten kann das erhöhte Schlaganfallrisiko durch eine orale Antikoagulation (OAK) um rund zwei Drittel gesenkt werden. Dennoch erleiden rund 1,5 - 2 % der Behandelten pro Jahr trotz OAK einen Schlaganfall. Diese Rate gilt häufig als Restrisiko aufgrund unzureichender Therapie, könnte aber auch das übliche Schlaganfallrisiko in der Allgemeinbevölkerung durch nicht-kardioembolische Ursachen widerspiegeln. Daten bei rund 5.500 VHF-Patienten, von denen etwa ein Viertel keinerlei antithrombotische Prophylaxe erhielten, und knapp 25.000 gematchten Kontrollpersonen ohne VHF sprechen für letzteres und damit für eine deutliche höhere Effizienz der OAK als gedacht. Im Verlauf von 1,5 Jahren war die kumulative Schlaganfallrate bei VHF-Patienten unter Warfarin mit 1,3 % nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung (1,2 %). Bei unbehandelten VHF-Patienten lag sie bei 3,9 %. Nur zum Teil wurde allerdings durch eine Antikoagulation die erhöhte Mortalität von VHF-Patienten verringert (4,2 % OAK versus 2,5 % Bevölkerung versus 7,2 % unbehandelte Patienten). Die Autoren führen dies auf das erhöhte Risiko von VHF-Patienten auch für Herzinsuffizienz und Herzinfarkt zurück. |
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