· Fachbeitrag · Vorhofflimmern (VHF)
Viele VHF-Patienten werden zum Schlaganfallschutz nur mit ASS behandelt
Bei VHF-Patienten mit mittelgradigem oder hohem thromboembolischen Risiko wird eine alleinige ASS-Prophylaxe nicht empfohlen, vielmehr ist eine orale Antikoagulation nötig. Allerdings sieht dies in der Praxis in den USA laut Daten des Registers PINNACLE zu insgesamt mehr als 500.000 Patienten mit einem CHADS2- bzw. CHA2DS2-VASc-Score ≥ 2 aus den Jahren 2008 bis 2012 ganz anders aus. 38 % bzw. 40 % wurden allein mit ASS behandelt, nur 62 % bzw. 60 % erhielten Warfarin oder neue orale Antikoagulanzien (NOAK). Besonders häufig wurden nach Angaben der Autoren Patienten mit Hypertonie, KHK, Dyslipidämie oder bereits erlittenem Herzinfarkt nur mit ASS behandelt. Prädiktoren für den Einsatz einer oralen Antikoagulation waren u. a. höherer Body-Mass-Index, männliches Geschlecht und Herzinsuffizienz.
PRAXISHINWEIS | VHF-Patienten, die nur mit ASS behandelt werden, haben praktisch keinen Schlaganfallschutz, betonen die Studienkommentatoren. Die Angst vor Blutungen unter oraler Antikoagulation sei zwar real, werde aber in der Praxis vermutlich überschätzt. |
Quelle
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