· Fachbeitrag · Allergieprävention
Bestätigt: Neugeborenen nicht vor dem 4. Monat feste Nahrung zuführen
Zur Allergieprävention ist es am besten, bei Säuglingen zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat mit der Zufuhr fester Nahrung zu beginnen. Das bestätigen die Daten von zwei Kohortenstudien in Deutschland (LISAplus und GINIplus) mit insgesamt mehr als 9.000 Neugeborenen in den Jahren 1995 bis 1999, die zugleich die aktuellen europäischen wie auch US-Empfehlungen zur Allergieprävention bei Kindern unterstreichen. Das Risiko für eine spätere Allergie oder ein Ekzem steigt, wenn feste Nahrung bereits vor der 17. Woche zugefüttert wird, insbesondere wenn mehrere verschiedene Nahrungsgruppen zugeführt werden, schreiben die Autoren. Andererseits bringt ein Hinausschieben der Zufuhr fester Nahrung über den 6. Lebensmonat hinaus in puncto Allergieprävention keine weiteren Vorteile. Weiterhin ergaben sich aus den Studien Hinweise, dass eine hohe Zufuhr bestimmter Nahrungsmittel in der Schwangerschaft ‒ Margarine, pflanzliche Öle, Sellerie, Zitrusfrüchte, frittierte Gemüse und roher Pfeffer ‒ das Allergierisiko des Neugeborenen erhöhen können. Umgekehrt beugt eine fischreiche Kost der Schwangeren Allergien vermutlich vor.
Quelle
- Sausenthaler S et al.: Early diet and the risk of allergy: What can we learn from the prospective birth cohort studies GINIplus and LISAplus? Am J Clin Nutr June 2011, pub-lished online May 4
Abstract
www.ajcn.org/content/early/2011/05/03/ajcn.110.001180.abstract