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  • · Fachbeitrag · Ernährung

    Die Neigung zu Softdrinks korreliert mitgenetischer Prädisposition für Adipositas

    Mit Zucker gesüßte Softdrinks zählen zu den großen Dickmachern unserer Gesellschaft. Wer häufig zu Softdrinks greift, hat dies möglicherweise nicht nur seiner Erziehung oder seiner Vorliebe für süßen Geschmack zu verdanken. Es könnte dafür sogar eine genetische Prädisposition geben.

     

    Besonders bei Kindern und Jugendlichen gibt es eine enge Korrelation zwischen dem Konsum zuckerhaltiger Getränke und dem Körpergewicht. Das verdeutlichen neue Daten aus den Niederlanden bei 641 zunächst normalgewichtigen Kindern und Jugendlichen im Alter von 4,5 bis 12 Jahren. In einer über 18 Monate laufenden Studie erhielten die Studienteilnehmer täglich einen zuckerhaltigen Softdrink (250 ml, 104 kcal) oder ein zuckerfreies Getränk mit Süßstoff. Bei Studienende wogen die Kinder der Softdrink-Gruppe im Schnitt ein Kilogramm mehr als ihre Altersgenossen, die das zuckerfreie Getränk bekommen hatten. Auch die Dicke der Hautfalte, das Verhältnis von Taille zu Körpergröße und die Fettmasse hatten in der zuckerfreien Gruppe weniger zugenommen. Umgekehrt kann ein Verzicht auf zuckerhaltige Softdrinks auch zur Reduktion des Körpergewichts beitragen, wie Daten einer weiteren Studie bei 224 übergewichtigen und adipösen Jugendlichen zeigen. Studienteilnehmer, die keine Softdrinks konsumierten, wogen nach einem Jahr rund zwei Kilogramm weniger als Jugendliche, bei denen nicht interveniert worden war. Nach zwei Jahren waren die Unterschiede allerdings nicht mehr signifikant.

     

    Möglicherweise können sich übergewichtige Personen mit einer Vorliebe für Softdrinks sogar auf ihre Gene berufen. Laut neuen Analysen bei Teilnehmern der Nurses`Health Study, der Health Professionals Follow-up Study und der Women`s Genome Health Study hatten Personen mit hohem Konsum von Softdrinks eine besonders ausgeprägte genetische Prädisposition für Adipositas.