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  • · Fachbeitrag · Ernährung

    Diskussion um richtige Natriumzufuhr geht weiter

    In der Regel wird bei der Ernährung ein viel zu hoher Kochsalzkonsum kritisiert, der mit einem erhöhten Risiko für Hypertonie und Herz-Kreislauf- Erkrankungen assoziiert ist. Entsprechend empfehlen die Centers of Disease Control (CDC) in den USA allen gesunden Erwachsenen unter 50 Jahren, zur Vorbeugung weniger als 2,3 g Natrium täglich zuzuführen, Älteren über 50 Jahre sogar weniger als 1,5 g. Diese Empfehlung ist aber nach dem Ergebnis einer Meta-Analyse von 25 Studien mit insgesamt 275.000 Teilnehmern zu restriktiv. In dieser Studie wurde beim Zusammenhang zwischen der Natriumzufuhr und der Gesamtmortalität sowie der Häufigkeit von kardiovaskulären Erkrankungen ein U-förmiger Verlauf festgestellt. Bei Personen mit Standardzufuhr ‒ ein Natriumkonsum zwischen 115 und 215 mmol, rund 2,6 ‒ 5 g täglich ‒ waren Gesamtmortalität und KHK-Ereignisrate um etwa 10 % geringer als bei Personen mit niedriger Natriumzufuhr (< 2,6 g täglich). Umgekehrt war eine hohe Natriumzufuhr (> 5 g) im Vergleich zur Standardgruppe mit einer um 16 % erhöhten Gesamtmortalität und einer um 12 % erhöhten KHK-Ereignisrate verbunden. Innerhalb des Standardbereichs, in den nach Angaben der Autoren 95 % der Menschen fallen, variierten die Risiken nicht signifikant.

     

    PRAXISHINWEIS | Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt für Erwachsene einen oberen Richtwert von 6 g Kochsalz pro Tag an, entsprechend 2,4 g Natrium. 58 % der Frauen und 86 % der Männer liegen in Deutschland laut Zahlen der Nationalen Verzehrsstudie II darüber.

     

    Quelle