· Fachbeitrag · Ernährung
Präventive Wirkung einer Vitamin D-Gabe unklar
Zwei neue Meta-Analysen zum präventiven Nutzen einer Vitamin-D-Supplementation haben keine klaren Ergebnisse gebracht. In der ersten Studie, in der sowohl der Einfluss zirkulierender 25-Hydroxyvitamin-D-Serum-Spiegel als auch einer Vitamin-D-Supplementation auf 127 Endpunkte untersucht wurde, konnte kein eindeutiger Zusammenhang ermittelt werden. Nur ein Einfluss des Vitamin-D-Status der Mutter auf das Geburtsgewicht galt als wahrscheinlich. Deutlich positiver sind die Ergebnisse der zweiten Meta-Analyse: Hier führte eine Supplementation von Vitamin D3 zur Verringerung der Gesamt-mortalität um 11 %. Allerdings: Die meisten dieser Untersuchungen waren bei Älteren vorgenommen worden und hatten die Frakturrate als Endpunkt. Die geringere Mortalität dürfte vor allem auf die Vermeidung von Frakturen und Komplikationen beim anschließenden Klinikaufenthalt zurückzuführen sein. Die Einnahme von Vitamin D2 hatte auf die unterschiedlichen Endpunkte keinen Einfluss. In dieser Meta-Analyse wurde auch eine Korrelation zwischen der Höhe der 25-Hydroxyvitamin-D-Serum-Spiegel und der Mortalität nachgewiesen. Die Dauer der Studien variierte zwischen drei und fast sieben Jahren. Die Autoren weisen darauf hin, dass Beobachtungsstudien generell mit Vorsicht zu interpretieren und weitere Studiendaten erforderlich seien.
Quellen
- Theodoratou E et al.: Vitamin D and multiple health outcomes: umbrella review of systematic reviews and meta-analyses of observational studies and randomised trials. BMJ 2014; 348: g2035
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