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  • 23.06.2016 · Fachbeitrag · Krebs

    Ökonomische Krisen haben Auswirkungen auf Krebssterblichkeit

    | Globale ökonomische Krisen, die zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und eventuell auch zur Verringerung der staatlichen Gesundheitsausgaben führen, korrelieren mit einem Anstieg der Krebsmortalität. Darauf weisen mathematische Modellrechnungen für den Zeitraum 1990 bis 2010 hin, basierend auf Daten der Weltbank und der WHO zu 75 Ländern mit insgesamt mehr als 2 Milliarden Einwohnern. Analysiert wurde die Mortalität bei Brustkrebs (Frauen), Prostatakrebs (Männer) und kolorektalen Karzinomen (stellvertretend für „gut behandelbare Krebsarten“ mit Fünf-Jahres-Überlebensraten > 50 %) und die Daten für Lungen- und Pankreaskarzinome (schlecht behandelbar, Fünf-Jahres-Überlebensrate < 10 %). Mit steigender Arbeitslosigkeit wurde bei den meisten Krebserkrankungen auch ein Anstieg der Mortalität festgestellt. Dies zeigte sich besonders deutlich bei den gut behandelbaren Erkrankungen und korrelierte auch mit den Gesundheitsausgaben. In Europa ging die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise nach Ansicht der Autoren mit rund 160.000 zusätzlichen Krebstoten einher. |