· Fachbeitrag · Lebensstil
Einsamkeit ‒ ein Prädiktor für erhöhte Mortalität
Allein zu leben bzw. sich einsam zu fühlen, sind Prädiktoren für eine erhöhte Mortalität. Das bestätigen neue Studiendaten sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Menschen.
An der Kohortenstudie in den USA bei Älteren, im Mittel 71 Jahre alt, nahmen 1.600 Personen teil, die zu Beginn und danach in zweijährigen Abständen zu ihrer sozialen Situation befragt worden waren. Die Beobachtungszeit betrug sechs Jahre. Bei Personen, die sich einsam oder isoliert fühlten oder eine Partnerschaft vermissten, war die Mortalität um 45 % höher als bei Personen, die sich gut aufgehoben fühlten (22,8 % vs. 14,2 %) ‒ unabhängig von weiteren Einflussfaktoren wie Depressionen. Auch zunehmende Einschränkungen bei Alltagsaktivitäten waren bei einsamen Senioren ausgeprägter. Bestätigt werden diese Ergebnisse durch Daten des europäischen REACH-Registers bei fast 45.000 kardiovaskulären Risikopersonen. Bei Personen, die allein lebten, waren die Vier-Jahres-Mortalität (14,1 % vs. 11,1 %) und die kardiovaskuläre Mortalität (8,6 % vs. 6,8 %) signifikant erhöht. Besonders deutlich zeigte sich der Einfluss des Alleinlebens in der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen; dagegen war die Wohnsituation bei über 80-Jährigen nicht mehr relevant.
Quellen
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