24.02.2014 · Fachbeitrag · Luftverschmutzung

Feinstaub gefährdet die Gesundheit bereits unterhalb der erlaubten Schwellenwerte

Neue Daten aus dem europäischen Multicenter-Projekt ESCAPE verdeutlichen die Gesundheitsgefahren einer langfristigen Belastung mit Feinstaub. Bereits unterhalb der erlaubten Schwellenwerte für PM_2,5- (jährlicher Mittelwert 25 µg/m³) und für PM₁₀-Partikel (< 40 µg/m³) korrelierte die Schadstoffbelastung mit dem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und der Mortalität. In der einen Studie bei mehr als 100.000 Personen aus Finnland, Schweden, Dänemark und Italien, die im Schnitt 11,5 Jahre beobachtet wurden, war ein Anstieg der jährlichen Belastung mit PM_2,5-Partikel pro 5 µg/m³ mit einem Anstieg der Rate koronarer Ereignisse um 13 % verbunden. Ähnlich erhöhte sich das Risiko bei einem Anstieg der PM₁₀-Partikel pro 10 µg/m³. Bei anderen Luftschadstoffen wurden nur tendenziell Korrelationen gefunden. In der zweiten Studie mit knapp 370.000 Teilnehmern aus 22 europäischen Ländern korrelierte eine Zunahme des jährlichen Mittels der PM_2,5-Belastung pro 5 µg/m³mit einem signifikanten Anstieg der Mortalität um 7 %.

Quellen

• Cesaroni G et al.: Long term exposure to ambient air pollution and incidence of acute coronary events: prospective cohort study and meta-analysis in 11 European cohorts from the ESCAPE Project. BMJ 2014;v 348: f7412