· Fachbeitrag · Rauchen
Vom öffentlichen Rauchverbot profitieren Nichtraucher am meisten
Laut Daten des Herzinfarkt-Registers in Bremen hat das im Jahr 2008 eingeführte Rauchverbot in Restaurants zu einem deutlichen Rückgang der Herzinfarkt-Rate bei Nichtrauchern geführt. Kein Effekt wurde hingegen bei Rauchern festgestellt, berichtete Dr. Johannes Schmucker aus Bremen beim Europäischen Kardiologenkongress in Wien. Für die Studie wurden mehr als 3.500 STEMI-Infarkte analysiert, die sich zwischen 2006 und 2010 in Bremen ereigneten. Insgesamt fiel die STEMI-Rate von 65 Ereignissen pro Monat in den Jahren 2006 und 2007 ‒ vor Einführung des Rauchverbots ‒ um 16 % auf 55 pro Monat in den Jahren 2008 bis 2010.
Bei detaillierter Analyse konnte ein Rückgang der Infarkt-Inzidenz allerdings nur bei Nicht-Rauchern nachgewiesen werden. Bei ihnen fiel die STEMI-Rate um 26 % von im Schnitt 39 auf nur noch 29 pro Monat, während bei Rauchern die Infarktinzidenz im Studienzeitraum fast konstant blieb. Besonders deutlich zeigte sich der Rückgang der Infarktinzidenz bei jungen Nicht-Rauchern (minus 31 %). Das besonders Überraschende an den Registerdaten: Die Infarkthäufigkeit war bei Rauchern mit rund 25 bis 26 STEMIs pro Monat geringer als bei Nichtrauchern (rund 29).
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat