· Fachbeitrag · Antibiotikatherapie
Blutzuckerentgleisungen bei Diabetikern unter Fluorchinolonen
Eine Therapie mit Fluorchinolonen scheint bei Diabetikern das Risiko für eine Hypo- oder Hyperglykämie zu erhöhen. Darauf deutet eine taiwanesische Studie bei knapp 78.000 ambulanten Patienten hin, denen ein orales Antibiotikum verschrieben worden ist. Bei Diabetikern, die Moxifloxacin, Levofloxacin oder Ciprofloxacin einnahmen, waren innerhalb von 30 Tagen nach Therapiebeginn die Risiken einer Klinik- bzw. Notfalleinweisung wegen einer Hyperglykämie 1,8- bis 2,5-fach und wegen einer Hypoglykämie 1,8- bis 2,1-fach höher als bei Patienten, die mit Makroliden behandelt wurden. Am höchsten war das Risiko einer Hypoglykämie unter Moxifloxacin. Fluorchinolone (außer topische Formulierungen) erhöhen außerdem das Risiko für periphere Neuropathien, die persistieren können, warnt die US-Zulassungsbehörde FDA. Sie fordert die Hersteller dazu auf, in den Fachinformationen verstärkt darauf hinzuweisen.
PRAXISHINWEIS | Bei Einsatz von Fluorchinolonen bei Diabetikern sollten die Blutzuckerspiegel besonders sorgfältig im Auge behalten werden, schreiben die taiwanesischen Studienautoren. |
Quellen
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