22.02.2013 · Fachbeitrag · Antidepressiva

Einige Antidepressiva mit QT-Zeit-Verlängerungen assoziiert

US-Wissenschaftler haben in einer großen Studie bei fast 40.000 Patienten, denen eine Antidpressivum verschrieben worden war, große Unterschiede bei der Beeinflussung der QT-Zeit nach Einsatz unterschiedlicher Substanzen belegt.

Innerhalb von 14 bis 90 Tagen nach Verordnung eines Antidepressivums war bei den Studienteilnehmern ein EKG erfolgt. Eine mäßige Verlängerung der QT-Zeit (in einer Größenordnung von 8-10 Millisekunden) wurde für den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) Citalopram und das Trizyklikum Amitryptilin, in geringerem Maße auch für den SSRI Escitalopram belegt. Bei anderen untersuchten Substanzen zeigte sich das potentielle Risiko für die Förderung von Arrhythmien nicht. Das amphetaminartige Bupropion, das in Deutschland nur zur Raucherentwöhnung eingesetzt wird, war mit einer Verkürzung der QT-Zeit verbunden.

PAXISHINWEIS | Insbesondere Risikopatienten für ventrikuläre Arrhythmien sollten bei einer SSRI-Therapie besser mit anderen Substanzen als Citalopram und eventuell Escitalopram behandelt werden, schreiben die Autoren und nennen als Alternative den SSRI Sertralin.