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  • 22.10.2013 · Fachbeitrag · Schwangerschaft

    Vermehrt Blutungen nach der Entbindung durch Antidepressiva?

    | Eine Therapie mit Antidepressiva bei Schwangeren bis kurz vor der Entbindung könnte laut einer aktuellen US-Studie mit einem erhöhtem Risiko für postpartale Blutungen einhergehen. Bei Einnahme 0-30 Tage vor der Geburt war das Risiko 1,4- bis 1,5-fach erhöht (absolut um 1,0 %-1,3 %). Die Risikoerhöhung wurde nicht nur für eine Therapie mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) festgestellt (die auch mit einem erhöhten gastrointestinalen Blutungsrisiko assoziiert sind), sondern auch für Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer und für eine Monotherapie mit Trizyklika. Die 
Mechanismen, die zu einer erhöhten Blutungsneigung führen könnten, sind bei diesen Substanzen unklar. Praktisch jede Einnahme eines Antidepressivums innerhalb eines Monats vor der Geburt war mit einer Erhöhung des postpartalen Blutungsrisikos um 20 % verbunden. Nach Angaben der Autoren muss bei einer antidepressiven Therapie von 80 bis 100 Schwangeren bis kurz vor der Entbindung mit einem zusätzlichen Fall einer postpartalen Blutung gerechnet werden. Während die Einnahme von SSRI 1-5 Monate vor der Entbindung nicht mehr mit einem erhöhten Risiko einherging, bestand die Risikoerhöhung bei Einnahme von Nicht-Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (etwa Trazodon, Bupropion) weiter. Ausgewertet wurden in der Studie die Daten von 106.000 Schwangerschaften von Frauen mit Stimmungs- oder Angststörungen. |