· Article · Antiepileptika-Therapie
Stillen unter Antiepileptika hat keinen negativen Einfluss auf Entwicklung der Kinder
Bedenken, dass eine Antiepileptika-Therapie bei stillenden Müttern ungünstig für die Entwicklung des Kindes sein könnte, haben sich in einer US-Studie bei 177 Müttern mit Epilepsie nicht bestätigt. Alle Frauen erhielten eine Monotherapie mit einem Antiepileptikum (Carbamazepin, Lamotrigin, Phenytoin oder Valproat). 76 Mütter (43 %) stillten ihre Kinder, im Schnitt 7,2 Monate lang. Die kognitive Entwicklung der Kinder und ihr IQ wurden bis zum Alter von sechs Jahren dokumentiert. Es zeigte sich, dass Stillen trotz Antiepileptika-therapie für die Entwicklung der Kinder vorteilhaft war. Im Schnitt war der IQ der gestillten Kinder im Alter von sechs Jahren um vier Punkte höher als der von nicht gestillten Kindern. Auch die verbalen Ausdrucksmöglichkeiten waren in der gestillten Gruppe besser. Mögliche Einflussfaktoren wie der IQ der Mutter wurden bei der Analyse berücksichtigt. Die Unterschiede zwischen einzelnen Epileptika waren gering.
PRAXISHINWEIS | Mütter mit Epilepsie, die eine Monotherapie mit einem Antiepileptikum erhalten, können bedenkenlos stillen, so das Fazit der Autoren. |
Quelle
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