· Fachbeitrag · Benzodiazepine
Benzodiazepin-Einnahme mit ambulanter Pneumonie assoziiert
Bis zu 10 % der Älteren werden wegen Angst-, Erregungs- oder Schlafstörungen mit Benzodiazepinen behandelt. Vor dem Einsatz sollte der Nutzen gegen mögliche Risiken wie erhöhte Sturzgefahr und erhöhtes Infektionsrisiko abgewogen werden. Britische Wissenschaftler haben in einer Fall-Kontroll-Studie bei knapp 5.000 Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie (CAP) und 30.000 Kontrollpersonen ein erhöhtes Pneumonie-Risiko bei Exposition mit Benzodiazepinen dokumentiert.
Das Erkrankungsrisiko war um rund 50 % erhöht, die 30-Tage-Mortalität bei Patienten mit CAP war unter Benzodiazepinen um 20 %, die Langzeitmortalität um 30 % erhöht. Bei fast allen eingesetzten Benzodiazepinen wurden die Risikoerhöhungen festgestellt. Einzige Ausnahme: Chlordiazepoxid, das zwar auch mit einer erhöhten Langzeitmortalität nach CAP, nicht aber mit einer erhöhten CAP-Inzidenz assoziiert wurde. Die Autoren befürworten weitere Untersuchungen zur Klärung des Sicherheitsprofils von Benzodiazepinen in puncto Immunsystem.
Quelle
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