· Fachbeitrag · Kortikosteroidtherapie
Inhalative Kortikosteroide mit erhöhtem Pneumonierisiko assoziiert
Den vermuteten Zusammenhang zwischen einer Kortikosteroidherapie und einem erhöhten Pneumonierisiko haben kanadische Forscher in einer Fall-Kontroll-Studie bei Hochrisiko-Patienten auch für die Anwendung inhalativer Kortikosteroide belegen können. Überlebende einer Pneumonie, im Mittel 79 Jahre alt, hatten im Verlauf von fünf Jahren bei Anwendung inhalativer Kortikosteroide (ICS) ein fast zweifach erhöhtes Risiko für eine erneute Pneumonie. In der Studie wurden Daten von 653 Patienten mit mehreren Pneumonie-Episoden mit denen von mehr als 6.000 Kontrollpersonen verglichen. Knapp 40 % der Studienteilnehmer hatten COPD und ein Drittel waren bereits mit ICS behandelt worden. 14 % der Studienteilnehmer, die aktuell ICS anwendeten, hatten rezidivierende Pneumonien im Vergleich zu 9 % der Patienten, die noch nie eine ICS-Therapie angewendet hatten.
PRAXISHINWEIS | Die Autoren empfehlen, vor allem bei Hochrisiko-Patienten für Pneumonien bei der Verordnung von ICS zu bedenken, dass diese das Erkrankungsrisiko weiter erhöht. Eventuell sei ein engmaschiges Monitoring erforderlich. |
Quelle
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