· Fachbeitrag · Bildgebung
Nuklearmediziner raten zum kritischen Einsatz von Gadolinium-Kontrastmitteln
Aufgrund von Sicherheitsbedenken gegen Gadolinium, Bestandteil von Kontrastmitteln für Magnetresonanztomographien (MRT), rät der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN), die Kontrastmittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen. Das Herz etwa lasse sich auch mit einer Myokardszintigraphie oder Ultraschall untersuchen, so der Verband. Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat eine Prüfung zu Gadolinium eingeleitet. Das Metall kann sich nach der Untersuchung im Gehirn ablagern. Unklar ist bislang, ob die Ablagerungen zu gesundheitlichen Schäden führen. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann sich Gadolinium auch in anderen Organen und der Haut ablagern und eine schwere Bindegewebserkrankung auslösen, die Nephrogene Systemische Fibrose. Die Kontrastmittel dürfen deshalb bei Patienten mit erheblich eingeschränkter Nierenfunktion nicht mehr eingesetzt werden.
Quelle
- Pressemitteilung des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN) vom 5. Feburar 2016
- Mitteilung der US-Zulassungsbehörde FDA vom 27. Juli 2015
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