· Article · Bipolare Störung
Bereits kurzzeitig hochdosiertes Lithium beeinträchtigt Nierenfunktion
Eine Lithiumtherapie kann bekanntlich die Nierenfunktion beeinträchtigen. Überraschend sind aber dennoch Ergebnisse einer britischen Untersuchung, wonach eine einmalige bzw. kurzzeitige hochdosierte Lithiumtherapie mit Serumwerten > 1 mmol/l zu einem signifikanten Abfall der glomerulären Filtrationsrate (GFR) über drei Monate führen kann. Bei der Studie wurden retrospektiv Daten von rund 700 Patienten analysiert, im Mittel 59 Jahre alt, die in den letzten zehn Jahren einmal mit Lithium behandelt worden waren. Die Lithium-Serumwerte waren mindestens einmal gemessen worden. Bei Patienten mit Serumwerten > 1 mmol/l war die GFR nach drei Monaten um 3 ‒ 5 % im Vergleich zu den Ausgangswerten gefallen, während bei Patienten mit Serumwerten ≤ 0,8 mmol/l keine deutlichen Veränderungen festzustellen waren. Weitere drei Monate später gab es keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen den Gruppen.
PRAXISHINWEIS | Die Daten bestätigen, dass der Lithiumspiegel mindestens einmal alle drei Monate kontrolliert werden sollte, betonen die Autoren. |
Quelle
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