· Fachbeitrag · Epilepsie
Retigabin führt langfristig zu Hautverfärbungen und retinalen Pigmentstörungen
Das Antiepileptikum Retigabin (Trobalt®), in Deutschland derzeit nur über die internationale Apotheke zu beziehen, ist in einer Langzeitstudie bei 605 Patienten mit Blauverfärbungen der Haut und Pigmentstörungen der Retina in Verbindung gebracht worden. Nach Angaben der US-Zulassungsbehörde FDA treten die Blauverfärbungen vor allem an oder um die Lippen herum sowie im Nagelbett der Finger und Zehen auf. Rund 6 % der Patienten waren betroffen. Die Blauverfärbungen entwickelten sich im Mittel nach vierjähriger Therapie, können aber auch deutlich früher auftreten. Auch Pigmentstörungen der Retina, die potentiell zu Sehstörungen führen können, wurden nachgewiesen. Bisher wurde die Retina erst bei 36 Patienten untersucht.
PRAXISHINWEIS | Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt Ärzten, Patienten, die mit Retigabin behandelt werden, zu kontaktieren und Untersuchungen der Haut und der Augen zu veranlassen. |
Quellen
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