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  • · Fachbeitrag · Morbus Parkinson

    Antipsychotika-Therapie mit erhöhter Mortalität von Parkinson-Patienten verbunden

    Viele Patienten mit Morbus Parkinson entwickeln Psychosen und werden mit Antipsychotika behandelt. Eine solche Therapie ist aber laut retrospektiven Daten zu rund 15.000 US-Veteranen mit Parkinson mit einer mehr als 2-fach erhöhten Mortalität verbunden. Die fast ausschließlich männlichen Studienteilnehmer waren als gematchte Paare in die Studie eingeschlossen worden. Die eine Hälfte wurde mit Antipsychotika behandelt, die andere nicht. Bei der 180-Tage-Mortalität zeigte sich ein deutlicher Vorteil für die Patienten ohne Antipsychotikatherapie. Die Erhöhung der Mortalität war bei Patienten, die mit typischen Neuroleptika behandelt wurden, noch um das 1,5-fache höher als bei Patienten, die mit Atypika behandelt wurden. Insgesamt reichte die Risikoerhöhung vom etwa Zweifachen bei Patienten, die mit Quetiapin behandelt wurden, bis zum 5-fachen bei Patienten unter Haloperidol.

     

    PRAXISHINWEIS | „Antipsychotika sollten bei Parkinson-Kranken nur nach sorgfältiger Risikoabwägung eingeetzt werden“, so Studienleiter Daniel Weintraub aus Philadelphia in einer Pressemitteilung der Universität von Pennsylvania. Der Einsatz von Antipsychotika wird auch bei älteren Demenz-Patienten nicht empfohlen, nachdem bei dieser Gruppe ebenfalls eine Mortalitätserhöhung in der gleichen Größenordnung beobachtet worden war.

     

    Quelle