19.06.2015 · Article · Schwangerschaft
Opioidexposition in-utero birgt Risiko einer Entzugssymptomatik beim Neugeborenen
| Die Einnahme von Opioid-Analgetika in der Schwangerschaft geht mit einem signifikanten Risiko für ein neonatales Abstinenzsyndrom (NAS) einher. Riskant ist laut Medicare-Daten aus den USA insbesondere ein längerfristiger Einsatz (≥ 30 Tage) oder ein später Einsatz, der bis ins dritte Trimester reicht. Nach den Daten von insgesamt mehr als 290.000 schwangeren Frauen, denen Opioid-Analgetika verschrieben worden waren, kam es in 1.705 Fällen zu einem NAS. Dies entspricht einem absoluten Risiko von rund 6 pro 1.000 Entbindungen. Kamen allerdings weitere Risikofaktoren für eine NAS hinzu, erhöhte sich die Rate deutlich, insbesondere bei einer Langzeittherapie mit Opioiden. Bei einem bekannten Opioidmissbrauch etwa erhöhte sich die Rate auf 220 pro 1.000 Entbindungen, bei Alkohol- oder Drogenmissbrauch auf 31, bei Exposition zu anderen psychotropen Substanzen auf 13. Bei einer Kurzzeittherapie mit Opioiden betrugen die entsprechenden Zahlen 192, 7 und 2 pro 1.000 Entbindungen. |
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