· Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes
GLP-1-Analoga: Assoziation mit Erkrankungen der Gallenwege
Bei der Behandlung von Typ-2-Diabetikern mit Inkretin-Mimetika ‒ DPP-4-Hemmern und GLP-1-Analoga ‒ war bisher ein möglicherweise erhöhtes Risiko für akute Pankreatitiden im Gespräch. Dieses Risiko hat sich in einer Studie mit mehr als 1,5 Millionen Typ-2-Diabetikern nicht bestätigt. Allerdings haben sich in einer weiteren großen Kohortenstudie mit Daten zu mehr als 70.000 britischen Patienten Hinweise für ein erhöhtes Risiko für Gallenwegs- und Gallenblasenerkrankungen unter GLP-1-Analoga ergeben. Kein erhöhtes Risiko zeigte sich bei Einsatz von DPP-4-Hemmern. Im Vergleich zu Patienten, die mit mindestens zwei oralen Antidiabetika behandelt wurden, war das Risiko für Gallenwegs- oder Gallenblasenereignisse mit Hospitalisierung (Cholelithiasis, Cholecystitis, Cholangitis) unter GLP-1-Analoga um 80 % erhöht (6,1 vs. 3,3 Ereignisse pro 1.000 Personenjahre). Im Verlauf von rund 228.000 Personenjahren wurden 853 solcher Ereignisse registriert. Das Risiko einer Cholezystektomie war unter GLP-1-Analoga rund verdoppelt.
Quellen
- Faille JL et al.: Association of Bile Duct and Gallbladder Diseases With the Use of Incretin-Based Drugs in Patients With Type 2 Diabetes Mellitus. JAMA Intern Med 2016, published online August 1
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