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  • · Fachbeitrag · Typ-2-Diabetes

    Stark erhöhtes Hypoglykämie-Risiko: Vitamin-K-Antagonist plus Sulfonylharnstoff

    Bei einer antidiabetischen Therapie mit Sulfonylharnstoffen (SH) muss ohnehin vermehrt mit Hypoglykämien gerechnet werden. Dieses Risiko steigt offenbar weiter, wenn die Patienten zusätzlich mit dem Vitamin-K-Antagonisten Warfarin behandelt werden. Darauf deuten US-Daten bei rund 466.000 Medicare-Versicherten mit Diabetes hin, die in den Jahren 2006 bis 2011 mit Glipizid oder Glimepirid behandelt wurden. 15 % von ihnen war auch Warfarin verschrieben worden. In Zeiten mit kombinierter Einnahme von SH und Warfarin war das Hypoglykämie-Risiko um rund ein Fünftel erhöht. Besonders gefährdet waren Patienten im Alter von 65 bis 74 Jahren und Patienten kurz nach Beginn der Warfarintherapie.

     

    Die gleichzeitige Einnahme von SH und Warfarin war auch mit vermehrten Notfalleinweisungen wegen sturzbedingter Frakturen und mit vermehrten kognitiven Störungen verbunden. Bei beiden Parametern erfolgte jedoch kein Abgleich mit dem Auftreten von schweren hypoglykämischen Episoden, betonen die Autoren. Sie vermuten pharmakologische Interaktionen von SH und Warfarin, entweder über die Plasmaeiweißbindung oder über Cytochrom-P450-2C9.

     

    Quelle