· Fachbeitrag · Übertherapie
Paracetamol-Überdosierung bei US-Klinikpatienten nicht selten
Überdosierungen von Paracetamol mit möglichen leberschädigenden Wirkungen sind bei Klinikpatienten zumindest in den USA keine Seltenheit. Das geht aus den Daten von mehr als 14.000 Patienten unter Paracetamol hervor, die im Juni und August 2010 in zwei Lehrkrankenhäusern der Tertiärversorgung behandelt worden sind ‒ es waren rund 60 % aller stationären Aufnahmen in diese beiden Kliniken. Bei 955 Patienten (6,6 %) wurde die empfohlene Tagesdosis von 4 g Paracetamol überschritten, bei 22 % der über 65-Jährigen und 18 % der Patienten mit chronischen Lebererkrankungen die Therapiegrenze von 3 g pro Tag. Bei den Betroffenen wurden signifikante Erhöhungen der alkalischen Phosphatase festgestellt.
Besonders häufig waren Paracetamol-Überdosierungen bei regelmäßiger Einnahme, bei Einnahme der 500 mg-Dosierung, bei verschiedenen Paracetamol-Formulierungen und bei Arthrose-Patienten. Erniedrigt war das Risiko bei Einnahme von Paracetamol nach Bedarf sowie bei Patienten, die nicht operiert oder auf der Intensivstation behandelt worden waren.
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