· Fachbeitrag · Wadenkrämpfe
LABA und Diuretika ‒ nicht selten Auslöser von therapiebedürftigen Wadenkrämpfen
Anekdotische Berichte, dass Diuretika, Statine und inhalative langwirksame Beta-2-Mimetika (LABA) möglicherweise nächtliche Wadenkrämpfe fördern, gibt es seit längerem. Kanadische Wissenschaftler haben nun den Zusammenhang anhand einer Analyse von Verordnungsdaten im Zeitraum Dezember 2000 bis November 2008 bestätigt.
Untersucht wurde bei mehr als 24.000 Anwendern von Chinin, das in Kanada üblicherweise zur Therapie bei Wadenkrämpfen verschrieben wird, die Häufigkeit einer vorausgehenden Einnahme der drei genannten Substanzklassen. Zum Vergleich wurden die Verordnungen dieser Substanzen während eines schon länger zurückliegenden Zeitraums herangezogen. Insbesondere LABA (Risikoerhöhung 2,4-fach), kaliumsparende Diuretika (2,1-fach) und Thiaziddiuretika (1,5-fach) waren mit einem erhöhten Risiko für therapiebedürftige nächtliche Wadenkrämpfe verbunden. Einen deutlich geringeren Einfluss hatten Statine (Risikoerhöhung 16 %) und Schleifendiuretika (nur Risikoerhöhung um 20 %). Die Autoren empfehlen, bei Patienten mit schweren Wadenkrämpfen an die Möglichkeit einer medikamentösen Ursache zu denken.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat