· Fachbeitrag · Allergie
Frühe Gabe allergenhaltiger Nahrung bei gestillten Kindern von Vorteil?
Bei Kindern mit hohem Allergierisiko konnte durch frühe Einführung allergenhaltiger Nahrungsmittel bereits das Risiko der Manifestierung einer Allergie gesenkt werden. Daraus folgt aber offenbar nicht generell, dass Kinder, die sechs Monate gestillt werden, zur Vorbeugung von Allergien auch frühzeitig mit allergenreicher Nahrung gefüttert werden sollten. In einer britischen Studie bei insgesamt 1.300 gestillten Kindern konnte durch Zufüttern von allergenhaltiger Kost ab dem 3. Monat (wöchentlich geringe Mengen von Erdnüssen, Ei, Kuhmilch, Sesam, Fisch und Weizen) das Auftreten einer Allergie gegen diese Nahrungsmittel im Alter von 1 ‒ 3 Jahren nicht signifikant verringert werden. Die Vergleichsgruppe wurde über sechs Monate ausschließlich gestillt. Im Alter von drei Lebenjahren betrug die Allergierate gegen mindestens eines der beschriebenen Nahrungsmittel 5,6 % bei früher Exposition versus 7,1 % bei späterer Exposition (p = 0,32). Allerdings war die Adhärenz in der frühen Beikostgruppe gering, sodass eine dosisabhängige präventive Wirkung möglich ist. In der Per-Protokoll-Analyse waren die Unterschiede zwischen beiden Gruppen signifikant (2,4 % versus 7,3 %; p=0,01). Vorgebeugt wurde insbesondere Erdnuss- und Eiweißallergien.
PRAXISHINWEIS | Zur Primärprävention einer Nahrungsmittelallergie ist vermutlich ein früher Konsum allergenhaltiger Nahrung besser als ein später, schreibt Gary Wong aus Hongkong. Die Beikost sei sicher. |
Quelle
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