· Fachbeitrag · Alzheimer-Demenz
Neuer Konsens zum neuropathologischen Alzheimer-Assessment
Ein Expertengremium mit Forschern aus den USA und Europa hat ein Konsensuspapier zum neuropathologischen Assessment der Alzheimer-Erkrankung veröffentlicht, das die bisherigen Empfehlungen aus dem Jahr 1997 ablöst. Neu hingewiesen wird auf die präklinische Phase der Erkrankung mit pathophysiologischen Hirnveränderungen deutlich vor dem Auftreten subjektiver und objektiver Defizite. Zur Beurteilung der Hirnveränderungen von Alzheimer-Patienten wird ein ABC-Score empfohlen, basierend auf dem histochemischen Nachweis von Amyloid-beta-Ablagerungen (senile Plaques) und Tau-Protein (neurofibrilläre Veränderungen) sowie dem Nachweis von neuritischen Plaques. Vor allem Tau-Protein und neuritische Plaques korrelieren mit den klinischen Symptomen. Hingewiesen wird auch auf häufige Komorbiditäten von Alzheimer-Patienten, die zu den kognitiven Defiziten beitragen können, wie vaskuläre Hirnschäden und Lewy-Körper-Demenz.
Quelle
- Montine T et al.: National Institute on Aging‒Alzheimer’s Association guidelines for the neuropathologic assessment of Alzheimer’s disease. Alzheimer’s & Dementia 2012; 8: 1
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