· Fachbeitrag · Antiepileptika-Therapie
Neue Leitlinie zur Auswahl von Antiepileptika bei HIV-Infizierten
Epileptische Anfälle sind unter HIV-Infizierten und AIDS-Patienten häufig. Bei bis zur Hälfte der Patienten werden antiretrovirale Medikamenten gemeinsam mit Antiepileptika eingesetzt, heißt es in einer neuen Leitlinie zur Auswahl von Antiepileptika bei HIV-Patienten, die von der American Academy of Neurology in Kooperation mit der International League Against Epilepsy erstellt worden ist. Zwischen Antiepileptika und antiretroviralen Medikamenten gibt es viele Interaktionen, die die Wirksamkeit der Medikamente einschränken oder die Toxizität erhöhen können. Antiepileptika mit Cytochrom P450-induzierendem Potential sollten nicht mit Proteasehemmstoffen oder Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptasehemmern kombiniert werden; es droht ein Versagen der Viruskontrolle. Bei vielen Kombinationen sind auch Dosisanpassungen nötig, die in der Leitlinie erörtert werden.
Quelle
- Levy RH et al.: Evidence-based guideline: Antiepileptic drug selection for people with HIV/AIDS. Neurology 2012; 78(2): 139-145
Abstract