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  • · Fachbeitrag · Delirium

    Neuroleptika bei Palliativpatienten mit Delir-Symptomen ohne Nutzen

    | Antipsychotika werden nach Angaben von Ärzten aus Australien und Kanada bei Patienten mit schweren Delirsymptomen breit eingesetzt, allerdings sei der Nutzen der Substanzen bei Palliativpatienten nicht dokumentiert. In einer Placebo-kontrollierten Studie haben die Autoren nun bei knapp 250 Palliativ-Patienten mit Delirsymptom, die meisten mit Krebs, den Nutzen von Risperidon oder Haloperidol untersucht. |

     

    Die Antipsychotika bzw. Placebo wurden, zusätzlich zu individualisierter Supportivtherapie, angepasst an die Symptomatik und das Alter der Patienten in titrierten oralen Dosierungen alle 12 Stunden über 72 Stunden eingesetzt. Der Delir-Symptomen-Score wurde dann am Tag 3 beurteilt. Überraschenderweise war die Symptomatik in beiden Verumgruppen signifikant ausgeprägter als in der Placebogruppe. In der Risperidon-Gruppe war der Symptomenscore um 0,5 Einheiten und in der Haloperidol-Gruppe um 0,24 Einheiten erhöht. Auch das Gesamtüberleben war in der Placebo-Gruppe höher als in der Haloperidol-Gruppe; im Vergleich zu Risperidon gab es hier keine signifikanten Unterschiede. In beiden aktiven Gruppen traten mehr extrapyramidale Nebenwirkungen auf als unter Placebo.

     

    Quelle