· Fachbeitrag · Demenz
Biomarker weisen bereits bis zehn Jahre vor Manifestierung auf hohes Alzheimer-Risiko hin
Anhand von Biomarkern in der Zerebrospinalflüssigkeit (CSF) könnte bei Patienten mit milden kognitiven Beeinträchtigungen (MCI) das Alzheimer-Risiko sehr gut vorausgesagt werden. Das haben schwedische Forscher in einer klinischen Studie bei 137 MCI-Patienten mit einem Beobachtungszeitraum von im Median 9,2 Jahren belegt. Das Verhältnis von Beta-Amyloid (Aß) zu phosphoryliertem T-Protein (P-tau) hatte einen positiven prädiktiven Wert von 91% für das Auftreten von Alzheimer. Die Sensitivität des Biomarkers lag bei 88%, die Spezifität bei 90%.
Bei MCI-Patienten, bei denen sich eine Alzheimer-Demenz entwickelte, waren bei der Basisuntersuchung bei Studienbeginn die Aß-Spiegel in der CSF reduziert und die tau-Spiegel (gesamt und phosphoryliert) erhöht. Bei Patienten, bei denen sich bereits in den nächsten fünf Jahren Alzheimer manifestierte, waren die tau-Spiegel besonders hoch. Diese Daten unterstützen nach Angaben der Autoren die These, dass bei der Alzheimer-Pathogenese ein veränderter Aß-Metabolismus der tau-bezogenen Pathologie und der neuronalen Degeneration vorangeht.
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