11.03.2016 · Fachbeitrag · Demenz

Neue S3-Leitlinie Demenzen betont hohen Stellenwert psychosozialer Interventionen

| Die neu überarbeitete S3-Leitlinie Demenzen unter Federführung der Deutschen Gesellschaften für Neurologie (DGN) und für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) wurde kürzlich veröffentlicht. Sie gibt auf insgesamt 133 Seiten wird einen Überblick über Epidemiologie der verschiedenen Demenzformen, Diagnostik, Therapie und Kosten. An den Möglichkeiten der medikamentösen Therapie mit einer Handvoll Medikamente hat sich nichts geändert. Breiten Raum nehmen in der Leitlinie psychosoziale Interventionen ein, die bei allen Demenzformen eingesetzt werden können und ähnlich wirksam sind wie die antidementive Pharmakotherapie. Bei Patienten in leichten und mittelschweren Demenzstadien werden beide Therapiestrategien empfohlen. Eine Wirksamkeit bescheinigt wird der kognitiven Stimulation (nicht aber kognitivem Training), Ergotherapie, insbesondere im häuslichen Umfeld, Reminiszenzverfahren, körperliche Aktivität und leichtes Training, multisensorische Verfahren wie Aromastoffe und bestimmte künstlerische Aktivitäten wie Musiktherapie. Besonders wichtig sind angehörigenbezogene Interventionen inklusive Angehörigentraining. |