· Fachbeitrag · Demenz
Vermehrte Hospitalisierungen von Demenzkranken verschlechtern Prognose
Demenz-Patienten werden sehr viel häufiger in die Klinik eingewiesen als Vergleichspersonen ohne Demenz. Viele Klinikeinweisungen wären bei richtiger ambulanter Versorgung vermeidbar. Das ist das Fazit einer retrospektiven Analyse von Hospitalisierungen von mehr als 3.000 Senioren ab 65 Jahren in den USA, von denen knapp 500 an Demenz erkrankt waren. Die Häufigkeit von Hospitalisierungen war bei ihnen fast doppelt so hoch wie bei Senioren ohne Demenz. Das Risiko für Hospitalisierungen wegen Erkrankungen, die durch richtige Versorgung vermeidbar gewesen wären ‒ an erster Stelle rangierten bakterielle Pneumonie, Ödembildung bei Herzinsuffizienz und Dehydratation ‒ war um rund 80 % erhöht. Eine Vermeidung von Hospitalisierungen ist gerade bei Demenzkranken von hoher Bedeutung. Nach einem Klinikaufenthalt fällt die kognitive Leistungsfähigkeit beschleunigt ab ‒ laut Daten einer weiteren US-Studie bei Senioren um mehr als das 2,4-fache schneller als vorher.
PRAXISHINWEIS | Zur optimalen Versorgung von ambulanten Demenz-Patienten ist eine enge Zusammenarbeit von Hausärzten, Pflegeteams und Familienangehörigen erforderlich. So können Hospitalisierungen vermieden werden, die bei Demenz-Patienten mit einer besonders schlechten Prognose verbunden sind. |
Quellen
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