11.01.2016 · Fachbeitrag · Depressionen
S3-Leitlinie unipolare Depression überarbeitet
| Im November 2015 erschien online die zweite Auflage der Nationalen Versorgungsleitlinie „unipolare Depression“. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat gemeinsam mit 30 Fachgesellschaften, Verbänden und Organisationen die alte Leitlinie aus dem Jahr 2009 umfassend überarbeitet. Auf rund 250 Seiten sind für alle Behandelnden von Patienten mit unipolaren Depressionen zahlreiche Empfehlungen für Akut- und Erhaltungsttherapie sowie Rezidivprophylaxe formuliert. Dabei sind sowohl Neuerungen in der Pharmakotherapie als auch bei psychotherapeutischen Verfahren berücksichtigt. Bei akuten mittelschweren bis schweren Depressionen wird stets eine Kombination von Psycho- und Pharmakotherapie empfohlen. Die Leitlinie erläutert auch Effekte von körperlichem Training und Sport sowie der Elektrokonvulsionstherapie. 15–20 % aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Die Zwölf-Monats-Prävalenz einer unipolaren Depression wird in Deutschland auf fast 8 % geschätzt, entsprechend rund 6,2 Millionen Betroffene. Frauen haben deutlich häufiger eine Depression als Männer (11 % versus 5 %). Die mittlere Dauer einer behandelten unipolaren depressiven Episode wird auf 16 Wochen geschätzt. Mindestens 50 % der Behandelten erleiden Rezidive. Circa jeder fünfte Patient mit depressiver Episode entwickelt eine bipolare Störung mit zusätzlichen manischen Episoden. Sie sind nicht Gegenstand der neuen Leitlinie. |
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