· Fachbeitrag · Epidemiologie
Bestimmte Persönlichkeitszüge mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für Demenz assoziiert
| Von den „Big Five“ (Offenheit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit, Neurotizismus) korrelieren drei mit einem späteren kognitiven Abbau. Der Zusammenhang blieb auch nach Adjustierung auf verschiedene Risikofaktoren wie z. B. Rauchen und soziodemografische Faktoren bestehen. |
Eine longitudinale Studie an mehr als 10.000 über 50-jährigen US-Amerikanern ermittelte die Persönlichkeitszüge, die später häufiger mit kognitivem Abbau oder mit Demenz einhergehen. Die Teilnehmer füllten zwischen 2006 und 2008 einen Persönlichkeitsfragebogen aus, danach wurden sie alle zwei Jahre über acht Jahre rund zehn Minuten lang via Telefon auf ihre kognitiven Fähigkeiten getestet. Folgende Abweichungen waren unabhängig voneinander mit einem um 20 % erhöhten Risiko für eine spätere Demenz korreliert: Beim Neurotizismus eine Standardabweichung (SD) über dem Durchschnitt; Verträglichkeit eine SD tiefer; Gewissenhaftigkeit eine SD tiefer. Auch nach Adjustierung der Resultate auf diverse Risikofaktoren für Demenz (Hypertonie, Diabetes, Übergewicht, Nikotin usw.) blieb die Korrelation signifikant.
Quelle
- Terracciano A. et al: Personality traits and risk of cognitive impairment and dementia. J Psychiatr Res. 2017; 89:22-27
Abstract