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  • · Article · Epidemiologie

    Nach Pneumonie drohen langfristig vermehrt kardiovaskuläre Komplikationen

    Atemwegsinfektionen und systemische Entzündungen wurden bereits mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Überraschend aber ist: Nach einer Pneumonie bleibt die Rate kardiovaskulärer Ereignisse (wie Herzinfarkt und Schlaganfall) offenbar über viele Jahre erhöht. Das zeigen neue Daten zumindest für ältere Patienten ab 65 Jahren, die wegen einer Pneumonie in die Klinik eingewiesen wurden. Ihr kardiovaskuläres Risiko war noch im 10. Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt fast doppelt so hoch wie das von Kontrollpersonen. Bei jüngeren Patienten bestand die Risikoerhöhung nur in den ersten beiden Jahren nach einem pneumoniebedingten Krankenhausaufenthalt und war danach nicht mehr signifikant. Die neuen Daten wurden bei Teilnehmern der CHS-Studie ≥ 65 Jahre und der ARIC-Studie zwischen 45 und 64 Jahren gesammelt, die an einer Pneumonie erkrankt waren. Am höchsten war das kardiovaskuläre Risiko in den ersten 30 Tagen nach Klinikeinlieferung mit einer Risikoerhöhung um bis das Vierfache. Danach nahm das KHK-Risiko zwar ab, blieb aber bei ≥ 65-Jährigen über viele Jahre erhöht.

     

    PRAXISHINWEIS | Eine Pneumonie könnte nach Ansicht der Autoren ein unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor sein, dessen Bedeutung ähnlich groß sei wie der von Diabetes, Rauchen oder Bluthochdruck.

     

    Quelle