· Fachbeitrag · Hüftgelenk-Totalendoprothese (TEP)
Nach Implantation einer Hüft-TEP ist Schlaganfallrisiko fast fünffach erhöht
Laut Daten einer großen niederländischen Fall-Kontroll-Studie ist bei Patienten, denen eine Hüft-TEP implantiert worden ist, das Schlaganfallrisiko in den ersten zwei Wochen nach dem Eingriff fast fünffach erhöht. Das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall (in den ersten zwei Wochen 4,7-fach erhöht) blieb im Verlauf von sechs Wochen postoperativ erhöht. Für einen hämorrhagischen Schlaganfall (zu Beginn 4,4-fach erhöhtes Risiko) wurde die Risikoerhöhung sogar über zwölf Wochen postoperativ nachgewiesen.
Bei der Studie wurden Daten von mehr als 66.000 Register-Patienten ausgewertet, die im Zeitraum 1998 bis 2007 erstmals eine Hüft-TEP erhalten hatten. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 72 Jahre alt, fast zwei Drittel waren weiblich. Die dreimal so große Kontrollgruppe hatte keine Hüft- oder Kniegelenk-TEP erhalten. Durch Therapie mit einem Plättchenhemmer wurde das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall über sechs Wochen nach dem Ereignis um 70 % reduziert.
PRAXISHINWEIS | Die Autoren empfehlen eine Risikostratifizierung von Hüft-TEP-Patienten hinsichtlich des Schlaganfallrisikos in den ersten 6 bis 12 Wochen nach dem Eingriff. |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat