· Fachbeitrag · Ischämischer Schlaganfall
IGF-1-Serumspiegel korrelieren mit dem neurologischen Ergebnis
Das Hormon IGF-1 (Insulin-like growth factor), das laut in-vitro-Daten neuroprotektiv wirkt, hat nach dem Ergebnis einer schwedischen Studie Einfluss auf die Prognose von Patienten mit ischämischem Schlaganfall. Je höher der IGF-1-Spiegel sowohl in der Akutphase nach einem Schlaganfall als auch drei Monate später war, desto besser war das neurologische Ergebnis der Patienten nach drei bzw. 24 Monaten, beurteilt nach dem modifizierten Rankin-Scale-Score. An der Studie nahmen 407 Schlaganfall-Patienten teil, im Mittel 55 Jahre alt sowie 40 Kontrollpersonen. Der IGF-1-Spiegel der Patienten war in der Akutphase des Schlaganfalls (1-10 Tage nach Insult) höher als nach drei Monaten und insgesamt höher als bei den Kontrollpersonen, berichten die Autoren. Vermutet wird, dass die individuelle Höhe der IGF-1-Spiegel vom Ausmaß körperlicher Aktivität beeinflusst wird. Die neuen Daten könnten nach Ansicht der Forscher künftig zu neuen Therapieansätzen beim ischämischen Schlaganfall führen: entweder direkt mit IGF-1 oder indirekt mit Wachstumshormon, das die IGF-1-Produktion des Körpers stimuliert.
Quelle
- Åberg D et al.: Serum IGF-I Levels Correlate to Improvement of Functional Outcome after Ischemic Stroke. J Clin Endocrin & Metabolism 2011; 96(7): E1055-E1064
Abstract