· Fachbeitrag · ischämischer Schlaganfall
Rasche antihypertensive Therapie ohne Einfluss auf Prognose von Schlaganfall-Patienten
Die meisten Patienten mit akutem ischämischen Schlaganfall haben bei der Klinikeinlieferung einen erhöhten Blutdruck. Ob es für die Prognose der Patienten relevant ist, den Blutdruck möglichst rasch zu senken, ist unklar. Neue chinesische Daten bei insgesamt mehr als 4.000 Schlaganfall- Patienten sprechen dafür, dass eine rasche Blutdrucksenkung bei Patienten mit milder Hypertonie eher unwichtig ist. Der Blutdruck der Patienten lag bei der Randomisierung im Mittel bei 166 mmHg. Die Hälfte der Patienten wurde innerhalb von 24 Stunden nach dem Akutereignis antihypertensiv behandelt, bei der Vergleichsgruppe erfolgte keine Therapie bzw. wurden Antihypertensiva abgesetzt. In der Verumgruppe wurde der systolische Blutdruck im Mittel um 13 % gesenkt und lag am siebten Tag im Mittel bei 137 mmHg im Vergleich zu 147 mmHg in der Kontrollgruppe.
Auf die Prognose hatte die Blutdrucksenkung allerdings keinen Effekt: Weder bei der Sterblichkeit noch bei der Häufigkeit schwerer körperlicher Beeinträchtigungen zeigten sich zwischen beiden Gruppen Unterschiede am siebten Tag, zum Zeitpunkt der Klinikentlassung und bei der Nachuntersuchung nach drei Monaten.
Quelle
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